Fliigel endlicher Dicke bei Nullauftrieb 7.61 tlberblick
Die in den bisherigen Abschnitten dieses Kapitels besprochene Theorie des Tragfliigels endlicher Spannweite arbeitet mit der Vor – stellung eines sehr diinnen Profils (Skelett). Wahrend fiir die Theorie des Tragfliigels unendhcher Spannweite die Erweiterung von der Ske – lett-Theorie zur Theorie des angestellten Tragfliigels endhcher Dicke seit langem vorhegt, Кар. 6.33 und 6.34, steht fiir den Tragfliigel endhcher Spannweite diese Erweiterung in ihrer allgemeinsten Form noch aus. Fiir den Tragfliigel endhcher Spannweite und endhcher Dicke der Fliigelprofile (symmetrische Profile) existieren jedoch bereits Be – rechnungsverfahren, welche es gestatten, die Druckverteilung auf der Oberflache solcher Tragfliigel zu berechnen, falls der Gesamtauftrieb Null ist. Hierbei handelt es sich insbesondere um Arbeiten von F. Keune
[36] und S. Neumark [60]. Das verwendete Verfahren ist die Singulari – tatenmethode, bei welcher der umstromte Korper durch ein System von Quellen und Senken ersetzt wird. Die Grundlagen dieses Verfahrens wurden fiir die zweidimensionale Stromung in Кар. 6.33 bereitgestellt und dort auch bereits in erhebhchem Umfang auf das ebene Umstro – mungsproblem des Tragfliigels angewendet.
Sowohl fiir die ebene, insbesondere aber auch fiir die raumliche Tragfliigelstromung ist es im Hinbhck auf den EinfluB der Kompressi – bilitat wichtig, die am РгоШ auftretenden groBten Gbergeschwindig-
keiten zu kennen, vgl. Кар. 3.221 und 8.121. Die in den folgenden Ab – schnitten dargelegten Berechnungsverfahren fur die Geschwindigkeits – verteilung an Tragfliigeln endlicher Spannweite und endlicher Dicke sind deshalb von Bedeutung fur die Aerodynamik des Tragfliigels bei hohen Unterschallgeschwindigkeiten.